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Fall 175

Flacher Hai

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Ein Mönch fragte Java-Meister Kaimu:
Was ist dsa “single-responsibility Prinzip”?

So sprach Kaimu:
Eine Klasse möge genau eine Sache tun,
und diese zur Gänze.

Der Mönch fragte:
Wie entscheide ich, welches diese “eine Sache” ist?

Da antwortete Kaimu:
Der Fischer baut keine Boote,
sonst würden wir ihn Schiffsbauer nennen.

Der Mönch fragte:
Ist in Eurer Philosophie kein Platz für Interfaces?
Was, wenn meine Klasse als Fischer
und Schiffsbauer und Matrose dienen kann?

So fragte Kaimu:
Wie würdest Du ein solches dreiköpfiges Monster nennen?

Der Mönch antwortete:
Shísho, nach meinem Onkel. Er lebt am Meer und ist all dies.

So sprach Kaimu:
Ich würde Deiner Shisho-Klasse drei Instanzvariablen geben:
Einen Fischer, einen Schiffsbauer und einen Matrosen.
Dann mag Dein Shísho diese Interfaces durch Delegation implementieren.

Der Mönch entgegnete:
Ich spreche von Vererbung und Ihr antwortet mit Komposition.
Mein ganzer Onkel ist Fischer, nicht nur sein linker Fuß.
Was nützen uns Objekte, wenn wir die Welt nicht getreulich nachbilden?

Da sagte Kaimu:
Wenn ich auf diese Seite einen schönen Hai malte, würdest Du “Schöner Hai!” sagen
oder Dich beschweren, dass er flach ist und Dich nicht frisst?

Der Mönch fragte:
Aber wie sollen wir wissen, wann der flache Hai genug ist?
Oder ob mein Onkel mit seinem linken Fuß fischen soll?

So sprach Kaimu:
Das wie zu lernen, ist unsere “eine Sache”.

Qi’s Kommentar

Jede Klasse tut exakt eine Sache—
aber manchmal ist diese Sache
“zu viele Sachen tun”.

Qi’s Gedicht

Eines Morgens griff Kaimu seinen Pinsel.
In zwei Strichen malte er einen ausnehmend schönen Hai.
Ein Passant lachte. “Der arme Hai kann nicht einmal den Mund öffnen!”
Kaimu entgegnete: “Und trotzdem sagt er mir, dass Ihr ein Narr seid.”